José Carreras zog gestern im Zürcher Opernhaus alle Register
Von Susanne Kübler . Aktualisiert um 16:01 Uhr
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Es kam anders. Nach dem Sprung ins 19. und frühe 20. Jahrhundert, zu neapolitanischen Liebesliedern, war Carreras in seinem Element. Er kennt die Tricks dieses Repertoires (je lauter der Schlusston, desto lauter der Applaus). Er sucht zwar nicht (mehr) den tenoralen Höhenrausch, aber er spielt geschickt mit seiner sonoren tiefen Lage. Und er ist, trotz der auch hier spürbaren Härten seines Tenors, ein grossartiger Gestalter: Ungemein leidenschaftlich kann er singen, effektbewusst legt er kurze Bremser ein, um dann umso feuriger die Liebste zu umwerben. Lorenzo Bavaj, sein Pianist seit zwanzig Jahren, ist mit dieser Art blind vertraut und liefert so die perfekte Kulisse für eine Liederlandschaft, in der auf ewig geliebt und gelitten wird - schön ist ja irgendwie beides.
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(Tages-Anzeiger)
Erstellt: 10.06.2009, 15:42 Uhr
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10.06.09 Gehaltene Spannung
Die Auftritte von José Carreras sind rar geworden. Dass der Tenor aber wieder einmal am Zürcher Opernhaus zu erleben sein würde, das war zu hoffen, denn hier hatte er zahlreiche Erfolge gefeiert: mit Glanzpartien wie dem Don José in «Carmen» ebenso wie mit Rollendébuts in seltener gespielten Werken, in «Fedora» und «Sly». Und nun ist er mit einem Liederabend zurückgekehrt ...
NZZ Neue Zürcher Zeitung; 459 Wörter
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Die Auftritte von José Carreras sind rar geworden. Dass der Tenor aber wieder einmal am Zürcher Opernhaus zu erleben sein würde, das war zu hoffen, denn hier hatte er zahlreiche Erfolge gefeiert: mit Glanzpartien wie dem Don José in «Carmen» ebenso wie mit Rollendébuts in seltener gespielten Werken, in «Fedora» und «Sly». Und nun ist er mit einem Liederabend zurückgekehrt ...
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